Frag Hasi

Unsere Reise nach Bayern haben wir dieses mal mit der Bahn unternommen.
Wir sind ja keine Vielreisenden, aber den einen oder anderen Ausflug habe ich durchaus schon mit dem Zug unternommen.
Daher buchte ich die Tickets einige Zeit vor dem Reisedatum -online-  mit gemischten Gefühlen…
Auf die Idee war ich gekommen, da mir auf dem Weg zur Arbeit ein riesiges Plakat erklärte, dass man für 29,- Euro quer durch Deutschland reisen könne.
Das war schon mal nix. Die Verbindung, die für uns (Mann, Frau, halberwachsene Kinder ) angeboten wurde, war 188,- Euro. Zusätzlich wurde eine Platzreservierung angeraten.
Da zur Reisezeit Ferien in fast allen  Bundesländern ist, wurde aus dem Preis 210,- Euro!

Gut denn, immer hin kostet Benzin für unsere Reiselimousine ja auch einiges…

Da unser Zug bereits um 4:06 Uhr starten wollte, ging es noch um die Unterbringung unseres Fahrzeugs am Bahnhof für die Dauer unserer Reise (selbstverständlich fährt um diese unchristliche Zeit kein öffentliches Verkehrsmittel).

Auf der Web-Seite des Bahnhof-Parkhauses wurde ein attraktives Angebot unterbreitet, für das allerdings eine persönliche Vorsprache beim Schalter der VWG (unser örtliches Busunternehmen) nötig war.
Für eine Ersparnis von 10 Euro bin ich also schon mal einen Tag vor der Reise beim Bahnhof vorbeigefahren (dort VWG-Stelle).
Netter Weise hielt die Mitarbeiterin dort  ein noch besseres Angebot in der Hand! Ich konnte unser Auto am Abreisetag bis zur Rückkehr für 10 Euro im Parkhaus lassen.

Somit war es also nicht ganz so schlimm, dass die Familie um 3:00 aufstehen musste…

Die Hinfahrt verlief reibungslos. Da hatten wir nur eine leichten Jetlag wegen der frühen Uhrzeit 🙂

Die Rückfahrt sollte einfacher werden, da statt 2 mal umsteigen nur einmal auf dem Plan stand.
Leider konnte unser Zug nicht in den Umsteige- Bahnhof einfahren, wegen Überfüllung der Gleise…
Als er doch endlich an der Bahnsteigkante hielt, sahen wir beim Aussteigen noch die Rücklichter unseres Verbindungszuges nach Hause 🙁
Der nächste Zug in unsere Heimatstadt lies aber nicht lange auf sich warten.
Da keine Zeit blieb für Formalitäten (melden beim Reisezentrum der DB oder ähnliches), stieg die Spannung über das Verhalten des Zugbegleiters, wenn er unsere falsche Fahrkarte kontrollieren wollte! Innerlich bereitete ich mich auf heiße Diskussionen mit dem Schaffner (sagt man das heute noch?) vor…
Aber es kam mal wieder völlig anders. Die nette Dame von der Deutschen Bahn erklärte uns, dass wir ein Anrecht auf eine Entschädigung hätten, da wir ja nun 1 Stunde später ankämen!

Gleich am nächsten Tag bin ich mit der Fahrkarte wieder zum Bahnhof. Dort bin ich in den Service-Point (blödes Wort!) und wurde nett auf meine Möglichkeiten hingewiesen. Ich bekam ein Formular (war ja klar), welches der Bahn-Mitarbeiter aber zum größten Teil schon für mich ausgefüllt hatte! Damit musste ich zum Reisezentrum (wieder in eine Schlange stellen, aber das macht uns Deutschen ja nichts aus) und bekam einen Teil des Reisewertes erstattet!

Yeah, ich geb der Familie ne Pizza aus!

Danke, Deutsche Bahn!

PS: die Lautsprecher- Durchsagen in den Zügen sind doch eine Homage, oder?