… bin ja viel (zu viel) in den Blogs des www unterwegs. Hier bin ich breit aufgestellt, bei ca 15 lese ich mindestens 4 mal die Woche und andere seltener. Es sind Ü40- Blogs von netten Frauen aber auch nachdenkliche oder intellektuelle Blogs (oder wie nennt man das, wenn nur Text und wenig bis gar keine Bilder dabei sind?)
Die Zeiten sind aufwühlend, aber es geht immer irgendwie weiter. Was mir auffällt: in fast jedem Blog wird das aktuelle Weltgeschehen kurz erwähnt, man hat Mitleid, ist verwirrt… und dann geht es gleich weiter zum ICH. Was tut MIR gut in dieser Zeit? ICH muss mehr für MICH tun. Die Rede ist von „zur Ruhe kommen“ und „was mich glücklich macht“ Frei nach dem Motto: wenn jeder an sich denkt, ist an jeden gedacht?
Letztens sagte eine Bekannte, sie würde einfach jedes Seminar von ihrem Arbeitgeber annehmen und somit wäre sie bei einem Seminar über Achtsamkeit gelandet. Bla, bla ich bla bla ich… Soso? Und wer macht ihre Arbeit, wenn sie „einfach jedes Seminar mitnimmt“? Sehr egoistisch und natürlich kann man so was als „Selbstfürsorge“ verkaufen, wenn man will. In der Gesprächsrunde zeigte aber gerade diese Bekannte, dass häufig Self-care mit hartem Egoismus verwechselt wird! Das ganze Gespräch hier wieder zu geben ist MIR zu anstrengend 😉
Vielleicht ist es Zeit, meine Blogger-Welt wieder zu verkleinern. Das Wetter wird besser, also wieder mehr in den Garten und aufs Wasser! Zudem endet langsam der Corona-Wahnsinn und man kann wieder echte Leute treffen und sich um die wirklich wichtigen Dinge kümmern 🙂
Gerne würde ich jeden „meiner“ Blogger mal im real-life treffen. Möchte wetten: nicht mal die Hälfte ist wirklich so taff, wie sie schreiben. Papier und das Internet sind geduldig…
Bei dem ganzen „Selbstfürsorge- Gelaber“ sollte man seine Mitmenschen nicht vergessen. Sonst kann man ganz schnell sehr einsam sein!
Aber das ist nur meine bescheidene Meinung.